Infoline Bahnlärm - Alles über Bahnlärm: Lärmwirkung


Lärmwirkung

Chronologisch nach Veröffentlichungsdatum sortiert:
(Bearbeitungsstand 30.09.2016)

2016

Environmental Noise Annoyance and Mental Health in Adults: Findings from the Cross-Sectional German Health Update (GEDA) Study 2012
Hammersen F, Niemann H, Hoebel J
Int J Environ Res Public Health. 2016;13(10)
Stichworte: Lärmbelästigung, geistige Störungen
Ergebnis: TODO, Volltext vorhanden

Aircraft, road and railway traffic noise as risk factors for heart failure and hypertensive heart disease-A case-control study based on secondary data
Seidler A, Wagner M, Schubert M, Dröge P, Römer K, Pons-Kühnemann J, Swart E, Zeeb H, Hegewald J
Int J Hyg Environ Health. 2016 Sep 19
Stichworte: Schienenlärm, Bluthochdruck-Herzerkrankungen, Herzversagen, Fall-Kontroll-Studie, Rhein-Main-Gebiet
Ergebnis: Anhand von Versichertendaten aus dem Rhein-Main-Gebiet wurden in einer Fall-Kontroll-Studie 104.145 Patienten mit in den Jahren 2006-2010 diagnostiziertem Herzversagen und Bluthochdruck-Herzerkrankungen mit einer Kontrollgruppe aus 654.172 Patienten verglichen.
Die Lärmimmissionen von Fluglärm, Straßen- und Schienenlärm wurden adressspezifisch für das Jahr 2005 abgeschätzt.
Ergebnisse:
Eine statistisch signifikante lineare Belastung-Risiko-Beziehung zu Herzversagen und Bluthochdruck-Herzerkrankungen konnte für Fluglärm (1.6% Risikozunahme per 10dB Leq Lärmzunahme), Straßenlärm (2.4% Risikozunahme per 10dB Leq Lärmzunahme und Schienenlärm (3.1% Risikozunahme per 10dB Leq Lärmzunahme) gefunden werden.
Für Personen mit einer Fluglärmbelastung unter 40 dB (24h-Leq) und sechs oder mehr nächtlichen Maximalpegeln über 50 dB wurde ein signifikant erhöhtes Erkrankungsrisiko festgestellt. Im Allgemeinen waren die Risiken für Bluthochdruck-Herzerkrankungen deutlich höher als für Herzversagen. TODO: noch Volltext analysieren


Noise Annoyance Is Associated with Depression and Anxiety in the General Population- The Contribution of Aircraft Noise
Manfred E. Beutel, Claus Jünger, Eva M. Klein, Philipp Wild, Karl Lackner, Maria Blettner, Harald Binder, Matthias Michal, Jörg Wiltink, Elmar Brähler, Thomas Münzel
PLoS ONE, 11(5): e0155357
Stichworte: Fluglärm, Straßenlärm, Schienenlärm, Nachbarschaftslärm, Gewerbelärm, Depression, Angstzustände, 15000 Teilnehmer, stratifizierte Kohortenstudie, Mainz/Bingen, Gutenberg Health Study
Ergebnis: Hohe Lärmbelästigung ist in der allgemeinen Bevölkerung mit einer zweifach erhöhten Prävalenz von Angstzuständen und Depression verbunden.

Environmental stressors and cardio-metabolic disease: part I-epidemiologic evidence supporting a role for noise and air pollution and effects of mitigation strategies.
Münzel T, Sørensen M, Gori T, Schmidt FP, Rao X, Brook J, Chen LC, Brook RD, Rajagopalan S
Eur Heart J. 2016 Jul 26
Ergebnis:

2015

(neu) Straßenlärm und Marker für Fettleibigkeit (Road traffic noise and markers of obesity - A population-based study)
Oftedal B, Krog NH, Pyko A, Eriksson C, Graff-Iversen S, Haugen M, Schwarze P, Pershagen G, Aasvang GM
Environ Res. 2015 Feb 20;138C:144-153
Ergebnis: In der epidemiologischen HUBRO-Studie (N=15.085) und der Nachfolgestudie HELMILO (N=8410), beide in Oslo durchgeführt, konnte bei den hochlärmempfindlichen Frauen ein positiver Zusammenhang zwischen Straßenlärm und Markern für Fettleibigkeit festgestellt werden. Der Zusammenhang war noch stärker bei Männern, deren Schläfräume straßenseitig waren.

(neu) Abschätzung der sozialen und wirtschaftlichen Belastungen durch straßenlärmbedingte Herzinfarkte in bulgarischen Städten (Evaluation of the social and economic burden of road traffic noise-attributed myocardial infarction in Bulgarian urban population)
Dzhambov AM, Dimitrova DD
Arh Hig Rada Toksikol. 2015 Feb 6
Ergebnis: Ca. 2.9 % or 101 aller Fälle von Herzinfarkt können dem Straßenlärm zugeschrieben werden. Davon verliefen 55 tödlich. 969 QALYs (quality-adjusted life-years) gingen dadurch verlore. Der monetäre Wert dieser QALYs wurde auf € 11,6 Mio. EUR abgeschätzt (12.000 EUR per QALY)

2014

Cardiovascular effects of environmental noise exposure
Münzel, T., Gori, T., Babisch, W. and Basner, M. (2014)
European Heart Journal. DOI:10.1093/eurheartj/ehu030

Auditory and non-auditory effects of noise on health
Basner, M., Babisch, W., Davis, A. et al. (2014)
The Lancet. 383: 1325-1332. DOI: 10.1016/S0140-6736(13)61613-X.

(!!) Noise in Europe 2014
Europäische Umweltagentur (European Environment Agency, EEA, eea.europa.eu), Luxemburg
EEA Report No 10/2014 vom 19. Dez. 2014, ISBN 978-92-9213-505-8; doi:10.2800/763331
Ergebnis: Erste europaweite Lärmbewertung. Nahezu 7 Million Menschen sind einer Schienenlärmbelastung über 55 dB Lden ausgesetzt. Straßenlärm ist für den Verlust von mindestens 1 Million gesund Lebensjahre pro Jahr und für mindestens 10.000 vorzeitige Todesfälle sowie mindestens 43.000 Krankenhauseinweisungen pro Jahr in Europa verantwortlich. Die Ergebnisse von vier Meta-Analysen legen es nahe, dass bereits ab 50 dB Lden das Risiko für Bluthochdruck und Herzkreislauferkrankungen zunimmt.
Umweltlärm wird in Europa für jährlich rund 900.000 zusätzliche Bluthochdruckfälle verantwortlich gemacht, davon sind rund 10% auf Schienenlärm zurückzuführen.

Health impact assessment of traffic noise in Madrid (Spain)
Tobías A, Recio A, Díaz J, Linares C
Environ Res. 2014 Dec 19;137C:136-140; doi: 10.1016/j.envres.2014.12.011.
Durch eine Senkung des Tagesmittelwerts LeqD um 1 dB(A) könnten jährlich 284 (31, 523) Todesfälle infolge von Herzkreislauferkrankungen und 184 (0, 190) Todesfälle infolge von Atemwegserkrankungen in der Studienpopulation (alle über 65jährigen Madrider) vermieden werden. Dies entspräche in den Auswirkungen einer Senkung des PM2,5 um 10µg/m3.

The Association between Road Traffic Noise Exposure, Annoyance and Health-Related Quality of Life (HRQOL)
Int. J. Environ. Res. Public Health 2014, 11, 12652-12667; doi:10.3390/ijerph111212652
Stichworte: Straßenlärm, Nachbarschaftslärm, Industrielärm, Belästigungsreaktion, Schlafstörung, Schweiz, Befragung von 1375 Personen
Ergebnis: Industrielärm wird belästigender als Nachbarschaftslärm und Straßenverkehrslärm erachtet
http://www.mdpi.com/1660-4601/11/12/12652/pdf

Burden of myocardial infarction attributable to road-traffic noise: a pilot study in Belgrade.
Paunovic K1, Belojevic G.
Noise Health. 2014 Nov-Dec;16(73):374-9. doi: 10.4103/1463-1741.144415.
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Abstract: The aim of this pilot study was to calculate the disability-adjusted life years (DALY) as a quantification of the burden of myocardial infarction (MI) attributable to road-traffic noise in Belgrade, Serbia. Exposure to road-traffic noise was estimated on a sample of almost 6000 adult inhabitants living in the central municipality Stari Grad in Belgrade, Serbia. Each participant was assigned to daytime noise levels for 16 h exposure measured on the street of current residence. Population-attributable fraction of MI due to road-traffic noise was calculated based on the distribution of the population in different noise exposure categories and the respective relative risk of MI compared to the reference level. DALYs due to noise-related MI were calculated as the sum of years of life lost and years with disability. The contribution of road traffic noise to the occurrence of MI for the population of the municipality Stari Grad in Belgrade equals 2.518%. Total DALY for MI due to road-traffic noise results in 176 years, that is, 115 years for men and 61 years for women. When adjusted for the present size of the population in Belgrade, total DALY due to road-traffic noise equals 107 years/million inhabitants that is, 70/million inhabitants for men and 37/million inhabitants for women. The burden of disease due to road-traffic noise in Belgrade is relatively small but noteworthy from the public health point of view.
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(!) Epidemiologische Studie zur Sterblichkeitsrate bei Straßen-, Schienen- und Fluglärm Umgebungslärm und Gesundheit am Beispiel Bremen (Abschlußbericht vom Sept. 2014)
Eberhard Greiser, Claudia Greiser (Epi.Consult GmbH, Musweiler)
Im Auftrag des Umweltbundesamtes (UFOPLAN 3710 61 170)
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Dies ist die erste bekanntgewordene epidemiologische Studie zum Todesfallrisiko durch Bahnlärm.
Die Bremische Bevölkerung ist von Schienen- und Straßenverkehrslärm, sowie von Fluglärm betroffen. Die Gesamtsterblichkeit steigt durch die Belastung mit Schienenverkehrslärm oder Straßenverkehrslärm an. Der Anstieg unterscheidet sich nach der Länge des Wohnens in Bremen. Bei Straßenverkehrslärm ist die Gesamtsterblichkeit ab einer Wohndauer von 15 Jahren statistisch signifikant erhöht. Der Anstieg der Gesamtsterblichkeit durch die Belastung mit Schienenverkehrslärm ist statistisch signifikant erhöht bei einer Wohndauer unter 10 Jahre sowie bei einer Wohndauer ab 15 Jahren.
Bei der Analyse von Krebserkrankungen finden sich starke Kombinationswirkungen zwischen Straßen- und Schienenverkehrslärm für Leukämien und maligne Lymphome sowie für Brustkrebs der Frau.
Neuartig an den vorliegenden Ergebnissen ist die Erhöhung der Gesamtsterblichkeit durch Straßenverkehrslärm oder Schienenverkehrslärm, sowie die Beobachtung starker Interaktionseffekte bei spezifischen Krebserkrankungen. Eine Analyse der Anwendbarkeit der VDI 3722-2 hinsichtlich einer Gesamtlärmbetrachtung unter Gesundheitsschutzaspekten zeigte, dass hierfür das Konzept der VDIRichtlinie nicht geeignet zu sein scheint. Es wird daher Forschungsbedarf für eine Anwendung der VDI 3722-2 für gesundheitliche Beeinträchtigungen gesehen.
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The associations between traffic-related air pollution and noise with blood pressure in children: results from the GINIplus and LISAplus studies.
Liu C, Fuertes E, Tiesler CM, Birk M, Babisch W, Bauer CP, Koletzko S, von Berg A, Hoffmann B, Heinrich J, GINIplus and LISAplus Study Groups
Int J Hyg Environ Health. 2014 Apr-May;217(4-5):499-505. doi: 10.1016/j.ijheh.2013.09.008. Epub 2013 Oct 9.
Ergebnis: Der diastolische Blutdruck steigt um 0,50 (-0,03, 1,02), 0,59 (0,05, 1,13), 0,55 (0,03, 1,07) und um 0,58 (0,05, 1,11)mmHg je 5 dB Zunahme des Lden und um 0,59 (-0,05, 1,22), 0,69 (0,04, 1,33), 0,64 (0,02, 1,27) und um 0,68 (0,05, 1,32)mmHg je 5 dB Zunahme des Lnight.

Public Health Studie zum Brenner-Basis-Tunnel
Medizinische Universität Innsbruck, Sektion für Sozialmedizin (Prof. Peter Lercher)
https://www.i-med.ac.at/sozialmedizin/documents/Public_Health_BBT/
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Es wurden im Jahr 2008 zahlreiche Studien zu den Auswirkungen des Baus des Brenner-Basis-Tunnels auf die Gesundheit der Anwohner im nördlichen und südlichen Wipptal durchgeführt. Die bislang geheim gehaltenen Studien wurden erst im Frühjahr 2014 der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

In dem Arbeitspaket Fachbericht Gesundheitsdaten wurden die Beziehungen zwischen den Verkehrsträgern und den von Ärzten verschriebenen Medikamenten gemäß den Aufzeichnungen der Tiroler Gebietskrankenkasse untersucht. Die Analysen auf Adressebene haben durchgängige und signifikante Beziehungen zum Naheinzugbereich der Schiene erkennen lassen. Diese Beziehungen waren im allgemeinen mit höherem Alter ausgeprägter. Eine Ausnahme stellten nur die Antiallergika dar, die auch in der jüngsten Altersgruppe (<15a) eine signifikante Risikoerhöhung mit einem Nahbezug zur Schiene (bis 200m) aufwiesen.
Die stabilsten Bezüge zum Verkehrsträger Schiene waren für Antidepressiva, Magentherapeutika und Antiallergika bereits ab dem 30.Lebensjahr zu sehen.
Für die Gruppe der Schlafmittel und Tranquillizer und Lipidsenker waren signifikante Beziehungen zur Schiene ab dem 50.Lebensjahr nachzuweisen.
Für Antihypertensiva und Koronartherapeutika war eine signifikante Risikoerhöhung mit Wohnadresse im Naheinzugsbereich der Schiene erst bei den über 70-Jährigen zu erkennnen.
Kein Bezug zu irgendeinem Verkehrsträger wurde für Asthmamedikationen gefunden.
Insgesamt müssen die Ergebnisse im Literaturkontext als sehr konsistent angesehen werden. Auch mit den Studienergebnissen der Telefon- und der Interviewstudie (AP-3) zeigen sich zufriedenstellende Übereinstimmungen. Überraschend ist nur, dass sich diese konsistenten Ergebnisse im wesentlichen mit einem Bezug zur Schienentrasse ergeben haben. Andererseits gibt es weltweit keine vergleichbar große Studie dieses Typs mit Schienenbezug.
Die Ergebnisse stellen jedenfalls bereits in dieser Form eine starke Aufforderung zur Verbesserung der Ist-Situation dar. Dass die Schienenstruktur hier in besonderer Weise mit einer Risikoerhöhung von Medikamenteneinnahmen verknüpft zu sein scheint un-terstützt das Projekt Brenner-Basis-Tunnel. Es verbleiben jedoch gewisse Unsicherheiten in der Interpretation in Hinblick auf die Bundesstrassen- und die Autobahnanrainer durch die statistischen Schwankungen der Stichprobengrößen von Jahr zu Jahr. Dieser Umstand lässt keine gesicherten Aussagen über die mögliche Restbelastung nach Bau des Brenner-Basis-Tunnels zu.
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Effect of nocturnal road traffic noise exposure and annoyance on objective and subjective sleep quality.
Frei P, Mohler E, Röösli M.
Int J Hyg Environ Health. 2014 Mar;217(2-3):188-95. doi: 10.1016/j.ijheh.2013.04.003. Epub 2013 Apr 22.
Ergebnis: Die Auswirkungen nächtlichen Verkehrslärms auf die objektive Schlafqualität sind unabhängig von der wahrgenommenen Belästigung, während die Beziehung zwischen selbstberichteter Schlafqualität und Lärm durch die wahrgenommene Belästigung vermittelt wird.
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Diese Befunde belegen erneut die Richtigkeit der Abschaffung des Schienenbonus, der in den diversen "Studien" wesentlich mit der geringeren nächtlichen Belästigungswirkung (ermittelt durch die Befragung der selbstberichteten Schlafqualität) begründet wurde. Ohne die angeblich geringe nächtliche Belästigungswirkung hätte sich bei der wissenschaftlich mehr als dubiosen "Durchschnittsbildung" aus den verschiedenen durch Befragung ermittelten Belästigungwirkung ansonsten ein Bahnmalus ergeben, erst recht durch angemessenen Ansatz der Störwirkung des Bahnlärms auf die Kommunikation.
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2013

Do Quiet Areas Afford Greater Health-Related Quality of Life than Noisy Areas?
Shepherd, D., Welch, D., Dirks, K.N. et al. (2013).
International Journal of Environmental Research and Public Health. 10, 1284-1303. DOI: 10.3390/ijerph10041284

Exposure to road traffic noise and children’s behavioural problems and sleep disturbance: Results from the GINIplus and LISAplus studies
Tiesler, C.M.T., Birk, M., Thiering, E. et al. (2013).
Environmental Research. 123: 1–8. DOI:10.1016/j.envres.2013.01.009

The cost of hypertension-related ill-health attributable to environmental noise
Harding, A-H, Frost, G. A., Tan, E. & Tsuchiya, A. (2013).
Noise & Health. 67 (15): 437-445. DOI: 10.4103/1463-1741.121253.

Noise and health in vulnerable groups: A review.
van Kamp, I. and Davies, H. (2013).
Noise and Health. 15(64): 153-159. DOI: 10.4103/1463-1741.112361

Effect of nighttime aircraft noise exposure on endothelial function and stress hormone release in healthy adults
Schmidt, F.P., Basner, M., Kröger, G. et al. (2013)
European Heart Journal. DOI:10.1093/eurheartj/eht269

Kohortenstudie: Postmenopausaler Brustkrebs durch Straßen- und Schienenlärm
Sørensen M, Ketzel M, Overvad K, Tjønneland A, Raaschou-Nielsen O. (Danish Cancer Society Research Centre, Copenhagen, Denmark)
Exposure to road traffic and railway noise and postmenopausal breast cancer: A cohort study.
Int J Cancer. 2013 Nov 8. doi: 10.1002/ijc.28592. [Epub ahead of print]
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Exposure to traffic noise may result in stress and sleep disturbances. Studies on self-reported sleep duration and breast cancer risk have found inconsistent results. In a population-based Danish cohort of 29,875 women aged 50-64 years at enrolment in 1993-1997, we identified 1219 incident, postmenopausal breast cancer cases during follow-up through 2010. Mean follow-up time was 12.3 years. Road traffic and railway noise was calculated for all present and historical residential addresses from 1987 to 2010. We used Cox proportional hazard model for analyses and adjusted for hormone replacement therapy use, parity, alcohol consumption and other potential confounders. We found no overall association between residential road traffic or railway noise and breast cancer risk. Among women with estrogen receptor negative breast cancer, a 10-dB higher level of road traffic noise (continuous scale) during the previous 1, 5 and 10 years were associated with 28% (95% CI: 1.04-1.56), 23% (95% CI: 1.00-1.51) and 20% (95% CI: 0.97-1.48) higher risks of estrogen receptor negative breast cancer, respectively, in fully adjusted models. Similarly, a 10-dB increase in railway noise (1-year mean at diagnosis address) increased risk for estrogen receptor negative breast cancer by 38% (95% CI: 1.01-1.89). There was no association between road traffic or railway noise and estrogen receptor positive breast cancer. In conclusion, these results suggest that residential road traffic and railway noise may increase risk of estrogen receptor negative breast cancer. As the first study on traffic noise and breast cancer results should be treated with caution.
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The relationship between traffic noise exposure and ischemic heart disease: a meta-analysis
Vienneau, D., Perez, L., Schindler, C., Probst-Hensch, N. and Röösli, M., 42nd International Congress and Exposition on Noise Control Engineering, Proceedings of INTER-NOISE 2013, Innsbruck, pp. 5070-5076.
Ergebnis: Ein Anstieg des Lärms um 10dB führt zu einem Risiko von 1.08 (95%CI: 1.03-1.14) für ischämische Herzerkrankungen (IHD) (insgesamt 6.000 neue Fälle). Das Mortalitätsrisiko aufgrund von IHD oder Herzinfarkt, das zu insgesamt 22.000 Todesfällen führte, war 1.04 (0.98-1.09). Details anzeigen
Das kombinierte Risiko für das Auftreten von IHD und die Mortalität durch IHD war 1.05 (1.02-1.09)
Durch einen Review der veröffentlichten Kohorten- und Fall-Kontroll-Studien über Straßen-, Schienen- und Fluglärm als Auslöser für ischämische Herzerkrankungen (IHD) konnten 7 Studien zur Häufigkeit des Auftretens von IHD und 4 Studien zur Mortalitätsrate identifiziert werden. Mit den Daten wurde eine Metaanalyse gemacht: Ein Anstieg des Lärms um 10dB führt zu einem Risiko von 1.08 (95%CI: 1.03-1.14) für ischämische Herzerkrankungen (IHD) (insgesamt 6.000 neue Fälle). Das Mortalitätsrisiko aufgrund von IHD oder Herzinfarkt, das zu insgesamt 22.000 Todesfällen führte, war 1.04 (0.98-1.09). Das kombinierte Risiko für das Auftreten von IHD und die Mortalität durch IHD war 1.05 (1.02-1.09).
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Long-Term Exposure to Road Traffic Noise and Incident Diabetes: A Cohort Study
Sørensen M, Andersen ZJ, Nordsborg RB, Becker T, Tjønneland A, Overvad K, Raaschou-Nielsen O. (Danish Cancer Society Research Center, Copenhagen, Denmark)
Environ Health Perspect. 2013 Feb;121(2):217-22. doi: 10.1289/ehp.1205503. Epub 2012 Nov 29. Ergebnis: Die Exposition von Wohngebieten mit Straßenlärm ist mit einem erhöhten Diabetes-Risiko assoziiert.
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In einer dänischen Kohortenstudie mit ca. 50.000 Personen in Kopenhagen und Aarhus wurde eine Korrelation zwischen Lärmbelastung und Häufigkeit des Auftretens von Diabetes gefunden. In der Untersuchung war ein Pegelbereich von 50-75 dB Lden vertreten.
"A 10-dB higher level of exposure to road traffic noise at the current residence and during the previous 5 years was associated with statistically significant 8% higher risk of incident diabetes"
"Also, we had no information on bed-room location, noise from neighbors and ventilation, or hearing impairment, all of which might influence exposure to noise. A previous study investigating effects of road traffic noise on myocardial infarction found a stronger association when several of these factors were considered, suggesting that the effect of noise might be underestimated in the present study. "
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Noise annoyance--a modifier of the association between noise level and cardiovascular health?
Babisch W1, Pershagen G, Selander J, Houthuijs D, Breugelmans O, Cadum E, Vigna-Taglianti F, Katsouyanni K, Haralabidis AS, Dimakopoulou K, Sourtzi P, Floud S, Hansell AL.
Sci Total Environ. 2013 May 1;452-453:50-7. doi: 10.1016/j.scitotenv.2013.02.034. Epub 2013 Mar 15.
Ergebnis: Es gibt Hinweise, dass eine stärkere Korrelation zwischen tatsächlichem Lärmpegel und Bluthochdruck besteht als zwischen Belästigungsreaktion und Bluthochdruck.

Beeinträchtigung der Schlafqualität durch Lärm und Erschütterungen
Smith MG, Croy I, Ogren M, Persson Waye K. (Occupational and Environmental Medicine, The Sahlgrenska Academy at the University of Gothenburg, Gothenburg, Sweden):
On the influence of freight trains on humans: a laboratory investigation of the impact of nocturnal low frequency vibration and noise on sleep and heart rate.
PLoS One. 2013;8(2):e55829. doi: 10.1371/journal.pone.0055829. Epub 2013 Feb 7.

Schwerpunktthema Lärm im RLP-Ärzteblatt 3/2013
Editorial: Ärztinnen und Ärzte erheben ihre Stimmen gegen Lärmbelastung, Hoffart, Jürgen, Dr: Ärztebl. RLP, 66 (3), 5, 2013
Lärm ist gesundheitsschädlich, JH: Ärztebl. RLP, 66 (3), 7, 2013.
Rheinland-pfälzische Landesregierung setzt sich ein für verbesserten Lärmschutz, Griese, Thomas: Ärztebl. RLP, 66 (3), 8-9, 2013.
Auswirkungen von Fluglärm auf die Entstehung von Herzkreislauferkrankungen, Münzel, Thomas; Hoffart, Jürgen; Meinertz, Thomas: Ärztebl. RLP, 66 (3), 19-24, 2013.
Gesundheitsgefährdung durch nächtlichen Fluglärm - Neuere epidemiologische Befunde zu einer drängenden Umweltbelastung, Greiser, Eberhard: Ärztebl. RLP, 66 (3), 25-29, 2013.



2012

Road traffic noise and incident myocardial infarction: A prospective cohort study
Sörensen, M.; Andersen, Z.J.; Norsborg, R.B.; Jensen, S.S.; Lillelund, K.G.; Beelen, R., et al.
PLoS ONE. 7:e39283 (7 pages); 2012.


Effects of environmental noise on sleep
Kenneth I Hume, Mark Brink, Mathias Basner
Noise Health. 2012 Nov-Dec;14(61):297-302
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Abstract: This paper summarizes the findings from the past 3 year's research on the effects of environmental noise on sleep and identifies key future research goals. The past 3 years have seen continued interest in both short term effects of noise on sleep (arousals, awakenings), as well as epidemiological studies focusing on long term health impacts of nocturnal noise exposure. This research corroborated findings that noise events induce arousals at relatively low exposure levels, and independent of the noise source (air, road, and rail traffic, neighbors, church bells) and the environment (home, laboratory, hospital). New epidemiological studies support already existing evidence that night-time noise is likely associated with cardiovascular disease and stroke in the elderly. These studies collectively also suggest that nocturnal noise exposure may be more relevant for the genesis of cardiovascular disease than daytime noise exposure. Relative to noise policy, new effect-oriented noise protection concepts, and rating methods based on limiting awakening reactions were introduced. The publications of WHO's ''Night Noise Guidelines for Europe'' and ''Burden of Disease from Environmental Noise'' both stress the importance of nocturnal noise exposure for health and well-being. However, studies demonstrating a causal pathway that directly link noise (at ecological levels) and disturbed sleep with cardiovascular disease and/or other long term health outcomes are still missing. These studies, as well as the quantification of the impact of emerging noise sources (e.g., high speed rail, wind turbines) have been identified as the most relevant issues that should be addressed in the field on the effects of noise on sleep in the near future.
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2011

Dosis-Wirkungsbeziehungen aus einer Feldstudie zur Wirkung nächtlichen Bahnlärms auf den Schlaf, die psychomotorische Leistung und die Belästigung
Quehl, J.; Müller, U.; Maass, H.; Pennig, S.; Rolny, V.; Basner, M., et al.
Lärmbekämpfung 6:188-196; 2011


Kohortenstudie: Straßen- und Schienenlärm und Zusammenhang mit Blutdruck und Bluthochdruck
Sørensen M, Hvidberg M, Hoffmann B, Andersen ZJ, Nordsborg RB, Lillelund KG, Jakobsen J, Tjønneland A, Overvad K, Raaschou-Nielsen O. (Institute of Cancer Epidemiology, Danish Cancer Society, Copenhagen, Denmark.)
Exposure to road traffic and railway noise and associations with blood pressure and self-reported hypertension: a cohort study.
Environ Health. 2011 Oct 28;10:92. doi: 10.1186/1476-069X-10-92.
Ergebnis: Während zwischen Straßenlärm und dem systolim Blutdruck bei Untergruppen ein Zusammenhang besteht, konnte kein Zusammenhang mit Bluthochdruck nachgewiesen werden.


Prospektive Kohorenstudie: Straßenlärm und Schlaganfall
Sørensen M, Hvidberg M, Andersen ZJ, Nordsborg RB, Lillelund KG, Jakobsen J, Tjønneland A, Overvad K, Raaschou-Nielsen O. (Institute of Cancer Epidemiology, Danish Cancer Society, Strandboulevarden 49, 2100 Copenhagen Ø, Denmark)
Road traffic noise and stroke: a prospective cohort study.
Eur Heart J. 2011 Mar;32(6):737-44. doi: 10.1093/eurheartj/ehq466. Epub 2011 Jan 25.
Ergebnis: Belastung mit Straßenlärm ist bei mehr als 64,5 Jahre alten Menschen mit einem höheren Schlaganfallrisiko assoziiert.

2009

(!!) Night Noise Guidelines for Europe
WHO Regional Office for Europe 2009
www.euro.who.int, ISBN 978 92 890 4173 7
Ergebnis: Der Lnight (nach der Environmental Noise Directive, 2002/49/EC) sollte zum Schutz empfindlicher Bevölkerungsgruppen (Kinder, chronisch Kranke, Ältere) nicht höher als 40 dB sein. Ein Lnight,außen, von 55 dB wird als Zwischentiel für jene Länder empfohlen, die den NNG kurzfristig nicht erreichen können.



 

 

 


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